Startspieler-Variante
Spielen mehr als zwei Spieler mit, verläuft der Startspielerwechsel nicht ganz fair. Denn sobald ein Spieler eine seiner Personen
auf das Startspielerfeld setzt, wird er Startspieler, danach läuft es aber im Uhrzeigersinn weiter. Somit kann unter Umständen derjenige, der links von ihm sitzt,
erheblich profitieren, ohne etwas dafür getan zu haben.
Deshalb sollten alle Spieler einen nicht benötigten Spielstein – z. B. einen Stall – auf das Startspielerfeld legen, und zwar in der Reihenfolge, in der sie am Zug sind. Sobald ein Spieler seine Person auf das Startspielerfeld setzt, legt er seinen Stein ganz nach links auf dieses Feld. Die Zugreihenfolge richtet sich dann nur nach der Reihenfolge, in der die Steine auf diesem Feld liegen. Der vorherige Startspieler wird dann also zweiter, der vorherige zweite dritter usw. Um zu verhindern, dass der letzte Spieler immer letzter bleibt (weil mindestens der vorletzte auf das Startspielerfeld geht), ist es erlaubt, das Startspielerfeld mehrmals zu besetzen. Wer es als zweiter besetzt, kommt dann als zweiter an die Reihe usw. Noch besser ist es übrigens, wenn noch andere Markierungen in den Spielerfarben vorhanden sind, denn natürlich soll die Zahl der verfügbaren Ställe nicht vermindert werden. Diese Variante begegnet allerdings durchaus einigen Bedenken. So müssen z. B. manche Anschaffungskarten an den linken Spieler weitergegeben werden, was eigentlich den Sinn hat, dass dieser sie eventuell sofort auch bauen kann. Gibt man sie einfach an den nächsten Spieler in der Reihenfolge weiter, kann es aber gut sein, dass später bei veränderter Reihenfolge manche Spieler übersprungen werden. Daher sollten die Karten durchaus tatsächlich an den linken Spieler gegeben werden. |
2-Spieler-Variante
Beim Spiel zu zweit besteht das Problem, dass der Rohstoff Stein erst relativ spät ins Spiel kommt. Dadurch können fast keine großen
Anschaffungen gebaut werden, da sehr viele davon Stein benötigen. Ebenso schwierig ist es, ein Steinhaus zu bauen.
Aus diesem Grund wird ein Aktionsfeld aus dem Drei-Spieler-Spiel dazugelegt, und zwar das, das dem Spieler die Möglichkeit gibt, zwei verschiedene beliebige Baustoffe zu nehmen. Diese Karte liegt von Anfang an als zusätzliches Aktionsfeld aus. Diese Variante gilt sowohl für das Grundspiel als auch für die Moorbauern-Erweiterung, unabhängig davon, ob die Familienversion oder das komplette Spiel gespielt wird. Es handelt sich hierbei um eine offizielle Variante von den Entwicklern des Spiels. |
Karten-Variante
Die Verteilung der Karten "Ausbildung" und "Kleine Anschaffung" zu Spielbeginn kann im Extremfall einem Spieler einen entscheidenden
Vor- oder Nachteil geben. Um diesen zu vermeiden, biete ich neben der ab der zweiten Auflage von Agricola erwähnten Variante noch eine weitere Möglichkeit an, da
die offizielle Variante doch sehr langwierig ist und das Spiel unnötig in die Länge zieht:
Jeder Spieler gibt vier Karten "Ausbildung" und vier Karten "Kleine Anschaffung" (also insgesamt acht) an seinen linken Nachbarn weiter. Von diesen je vier Karten gibt jeder wiederum je zwei an seinen linken Nachbarn weiter (bzw. an den anderen Spieler zurück bei nur zwei Spielern). Mit den Karten, die jeder Spieler dann in der Hand hält, wird gespielt. |
FAQ (häufig gestellte Fragen)
Es gibt die eine oder andere Unklarheit bei verschiedenen Karten, wie sie anzuwenden sind, und vor allem, ob und wie manche Karten
miteinander kombiniert werden können. Diese Unklarheiten werden in dem Regelheft nicht umfassend erklärt (sonst wäre es ein Regelbuch).
Ein fleißiger BoardGameGeek-Nutzer hat sämtliche aufkommenden Fragen und offiziellen Antworten zu jeder Karte gesammelt. Die komplette Sammlung, die inzwischen nicht nur Ausbildungen und Anschaffungen, sondern auch Zusatzdecks und die Moorbauern-Erweiterung umfasst, kann hier heruntergeladen werden. |